Klinikum der LMU München - Großhadern, Notstromanlage

Bauherr

Freistaat Bayern

Projektleitung

Staatliches Bauamt München 2

Das Klinikum Großhadern muss bei Ausfall der allgemeinen Stromversorgung über eine Notstromersatzanlage verfügen, die in der Lage ist, die Stromversorgung für festgelegte medizinische und sicherheitsrelevante Verbraucher jederzeit sicherzustellen.

Die bestehende Notstromersatzanlage stammte aus den frühen siebziger Jahren, der Bauzeit des Klinikums und hatte ihre Grenznutzungsdauer erreicht. Auch war sie nicht mehr in der Lage, die zwischenzeitlich deutlich gestiegenen Leistungsanforderungen normgerecht bereitzustellen.

Die Analyse des aktuellen und zukünftigen elektrischen Leistungsbedarfs bildete die Grundlage für die Planung und den Bau einer Neuanlage von vier Aggregaten mit jeweils einer Nennleistung von 3,1 MVA. Die Einspeisung der Notstromleistung erfolgt in das 10 kV-Mittelspannungsnetz des Klinikums. Mit einer derzeit zur Verfügung stehenden Gesamtleistung von 12,4 MVA gewährleistet die Anlage bei Ausfall des öffentlichen Netzes automatisch innerhalb von 15 Sekunden die Versorgung der wichtigsten medizinischen und sicherheitsrelevanten Verbraucher. Für die Brennstoffversorgung wurde eine unterirdische Tankanlage mit einem Fassungsvermögen von 150.000 Litern realisiert. Mit dieser Anlage wurde eine der größten zentralen Notstromersatzanlagen in deutschen Kliniken geschaffen.

Das neue Betriebsgebäude wurde als unterirdisches Bauwerk zwischen dem Verbindungsgang U-Bahn, Haupteingang Klinikum, und dem Patientengarten errichtet. Nur der oberste Teil des Gebäudes ist in einer Höhe von etwa 2,50 m sichtbar. So war es möglich, die Kühlanlagen der Notstromaggregate auf dem Dach des Betriebsgebäudes zu installieren. Gleichzeitig konnte das neue Notstromgebäude ästhetisch und unauffällig in den Baubestand integriert und niveaugleich an die Versorgungsgänge des Klinikums angebunden werden. Die Maschinenhalle bietet eine Platzreserve für ein fünftes Aggregat, um die durch die wachsenden Strukturen neu hinzukommenden Gebäude zukünftig zu versorgen.

In Verbindung mit dem Neubau der Notstromersatzanlage wurde auch die zentrale Mittelspannungseinspeisung des örtlichen Versorgungsunternehmens bei laufendem Klinikbetrieb erneuert und die Schutzsysteme nach neuestem Stand der Technik ausgestattet.

 

Technische Ausrüstung:

  • 10 kV-Netzersatzanlage 12,4 MVA
  • Elektro-, Fernmelde- und Datennetzinstallation
  • Innenraum- und Sicherheitsbeleuchtungsanlage
  • Brandmeldeanlage
  • 10/0,4 kV Trafostationen, 10 KV-Übergabestation und Mittelspannungsschließung
  • Stationsleittechnik
  • Krananlage 12,5t

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